Aufgabe 5
Schreibt jetzt eure eigene Geschichte darüber, wie euch jemand etwas in die Schuhe geschoben hat. Vielleicht wird jemand von euch sogar den Mut haben und zugeben, dass er jemandem die Schuld an etwas in die Schuhe geschoben hat, was er selbst gemacht hat. Leider können wir eure Geschichten nicht korrigieren, aber eure Lehrerin oder euer Lehrer macht es sicher gern. Lasst euch durch folgende Geschichten inspirieren.
Mama schimpft:
„Wer hat denn das ganze Eis gegessen?!“
| |
Kind 1:
„Ich war´s nicht.“
| |
Kind 2:
„Ich auch nicht. Das war bestimmt der Martin.“
| |
Mama:
„Das glaube ich nicht. Schokoladeneis mag er gar nicht. Ihr zwei wart es, oder? Ihr schiebt es ihm in die Schuhe, weil er nicht da ist und sich nicht wehren kann.“
| |
Letzte Woche haben wir beschlossen, unserem Lehrer einen Streich zu spielen und haben Kaugummi auf seinen Stuhl geklebt. Natürlich hat er sich da hineingesetzt und fragte hinterher, wer das gewesen sei. Und alle haben das mir in die Schuhe geschoben, dabei war ich das gar nicht alleine! Und die Strafarbeit muss ich natürlich auch alleine machen!"
Sohn (kleinlaut): | „Du, Mama, wir haben eine Beule hinten am Auto.“ |
Mutter:
„Was ist passiert? Warst du unvorsichtig?“
| |
Sohn:
„Nee, ich bin ganz normal rückwärts in die Garage gefahren. Aber da stand die Schubkarre. Und die ist ja so niedrig, dass ich sie in den Spiegeln nicht sehen konnte. Maria hat die da stehen lassen. Der Lack hat natürlich auch Kratzer...“
| |
Tochter Maria (empört): | „Und das willst du mir jetzt in die Schuhe schieben?!“ |
Wer hat Schuld?
Sonja und Maika sind Schwestern. Jede von ihnen hatte zu Weihnachten eine Bürste für ihre langen Haare bekommen. Allerdings waren beide nicht die Ordentlichsten. Wenn sie sich kämmen mussten, waren ihre Haarbürsten nur selten zu finden. Dann nahmen sie einfach die Bürste der Mutter. Meistens versäumten sie es, die Bürste wieder an ihren Platz zu schaffen. Wenn sich nun die Mutter die langen Haare kämmen wollte, war die Haarbürste häufig nicht zu finden. So war das auch heute! Aber keine von beiden gab zu, die Bürste benutzt zu haben. „Dann war das wohl das Bürstenmonster, das meine Bürste weggeschleppt hat?“, fragte die Mutter. Die zwei Mädchen schauten sich erst erstaunt an und riefen dann wie aus einem Munde: „Jaaaaaaaah!“ „Aha!“, meinte die Mutter. „Ich finde es aber nicht so toll, dass ihr dem armen Bürstenmonster die Schuld in die Schuhe schieben wollt! Ich glaube, es ist jetzt ganz schön traurig.“ Fünf Minuten später brachte Sonja Mutters Bürste zurück. „Hier – und liebe Grüße vom Bürstenmonster. Wir haben es getröstet. Es ist auch gar nicht mehr traurig. Wir haben nämlich die Schuld aus den Schuhen wieder herausgezogen.
Alwin Brückner